Vor ein paar Monaten erhielten wir die Nachricht, dass in einem unserer Wohngebiete ein Mittelpunkt von Chemnitz liegt. Wie spannend – dachten wir und nahmen Kontakt zu Herrn Thomas Jahre auf, der seit Jahren mit den Schülern des Chemnitzer Schulmodells die Mittelpunkte von Chemnitz ermittelt. Schnell spann sich ein guter Faden und wir erfuhren von seiner Arbeit und dem Zweck des Projektes.
Wieso gibt es mehrere Mittelpunkte?
Der Begriff des Mittelpunktes eines Ortes, eines Bundeslandes oder eines ganzen Staates ist nicht eindeutig festgelegt. Die einfachste Methode einen solchen Mittelpunkt zu ermitteln erfolgt so, dass der nördlichste mit dem südlichsten Punkt durch eine Gerade verbunden wird. Eine zweite Linie wird zwischen dem östlichsten und dem westlichsten Punkt gezogen. Der Schnittpunkt beider Linien ist dann ein solcher Mittelpunkt.
Deutlich schwieriger ist der sogenannte Flächenschwerpunkt, auch geographischer Schwer-punkt genannt, zu finden. Dieser Punkt liegt für Chemnitz gegenüber der Neefestraße 5. Dort wurde im Dezember 2022 eine Stele aufgestellt – ein umgesetztes Mikroprojekt im Rahmen der Kulturhauptstadt 2025.
Auf dem Bild erkennt man nun einen gelben Kreis, es ist der kleinste Kreis, der ganz Chemnitz umschließt. Dessen Mittelpunkt (rot) liegt im Stadtteil Kappel, genauer gesagt, vor der Haustür der Irkutsker Straße 227. Hier wurde durch den Künstler Wolf-Dietrich „Didi“ Leimcke eine Stele errichtet, die von der WCW gestiftet wurde.
Weitere 3 Stelen sind geplant, so dass die Arbeit der Schüler des „CSM“ im Stadtbild sichtbar werden wird. Spannend dabei ist: Keine der Stelen steht im Stadtzentrum, das Zentrum ist als nicht die Mitte: https://www.schulmodell.eu/2704-das-zentrum-ist-nicht-die-mitte.html
Schließen Sie sich zum großen Familienfest am 24. Juni 2023 um 14 Uhr dem Fanfarenzug in Kappel an und weihen Sie mit uns gemeinsam die Stele „unseres Mittelpunktes“ ein.
Zurück